Der Freiburger Stadtteil Vauban wurde ökologisch und autoarm gebaut und ist ein Vorbild moderner Stadtplanung in Zeiten des Klimawandels.
Das Freiburger Stadtviertel Vauban ist ein ganz besonderes Modellprojekt, denn es wurde bereits in den 1990er Jahren als grünes und autoarmes Viertel auf einem ehemaligen Kasernengelände am Stadtrand konzipiert und nach vielen Debatten und unter Beteiligung der Bürger*innen später auch überwiegend von Privatleuten und Baugenossenschaften gebaut. Wenn man durch das Viertel spaziert oder mit dem Rad fährt, fallen einem sofort die allgemeine Ruhe und das viele Grün zwischen den Häusern auf. Die Architektur ist modern, vielseitig und abwechslungsreich. Autos sucht man meist vergebens. Dafür fährt die Straßenbahn auf einem grünen Rasengleis mitten hindurch. Man verspürt schnell den Wunsch, in diesem Stadtteil, in dieser Oase, in der der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht der Autoverkehr, auf Dauer zu wohnen. Es gibt sogar ein „grünes Hotel“ in dem Viertel. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, wenn man in Freiburg und Umgebung unterwegs ist.
Die neue Breisgau-S-Bahn macht Reisen nach Freiburg und Umgebung noch attraktiver
Im September 2020 war ich auf meiner Radtour auch eine Woche in Freiburg und hatte so Gelegenheit, die Fortschritte beim Projekt Breisgau-S-Bahn 2020 zu verfolgen. Region und Land Baden-Württemberg verfolgen hier ein ehrgeiziges Konzept, um die bisher mit Dieseltriebwagen vom Typ Regio-Shuttle RS1 betriebene Breisgau-S-Bahn zukunftssicher zu machen. In das Ausbau-Konzept sind nun sämtliche Bahnstrecken rund um Freiburg integriert, die in Zukunft alle elektrisch betrieben werden sollen.
In der aktuellen Ausgabe des Newsletters Nah Dran! der Transdev-Gruppe Deutschland gibt es ein ausführliches Interview mit Cem Özdemir unter dem Titel: „Bahn, Bus und Tram sind vor Ort die Problemlöser für die Klimakrise“. Auch diese Ausgabe der Nah Dran! wurde von SCRITTI.Kommunikation redaktionell betreut und gestaltet. Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) ist im Deutschen Bundestag Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur und beschäftigt sich intensiv mit der Verkehrspolitik in Deutschland. Im Interview erläutert er, wo es mit dem Öffentlichen Verkehr in Deutschland und dem Wettbewerb auf der Schiene hingehen soll und wie die für den Klimaschutz notwendige Verkehrswende erreicht werden kann. Den Rahmen für den Netzausbau müsse dabei der Deutschlandtakt bilden. Hinter den Deutschlandtakt könne ab jetzt kein zukünftiger Verkehrsminister beziehungsweise keine Verkehrsministerin mehr zurück, was gut sei. Es brauche nun einen gemeinsamen Pakt für eine starke Schiene, der länger währt als eine Legislaturperiode. „Deutschland braucht endlich ein Schienennetz, das der Modernität und Leistungsstärke unserer Volkswirtschaft entspricht“, so Özdemir. Um die Schiene zukunftssicher zu machen, brauche es eine langfristig angelegte Investitionsstrategie. Diese müsse glaubhaft und verlässlich festlegen, dass der Schiene eine dauerhafte Priorität eingeräumt wird. Der ÖPNV und die Schiene gehörten ins Rampenlicht der Politik. „Wir müssen sie zu einer verkehrspolitischen Priorität machen.“ Für die Umsetzung der Verkehrswende brauche es auch weiterhin die Wettbewerber und den Wettbewerb. Das gelte im Personenverkehr genauso wie im Güterverkehr, im Nah-, Regional und Fernverkehr, insbesondere im Hinblick auf den Deutschlandtakt. Özdemir: „Es braucht kluge Anreize, damit die Eisenbahnunternehmen auch weniger rentable Strecken abdecken. Gegebenenfalls müssen auch Paketlösungen ausgeschrieben werden, die zum Beispiel starke und schwache Linien kombinieren.“ Die aktuelle Ausgabe der Nah Dran! gibt es hier zum Download.
In diesen Tagen ist eine neue Ausgabe des Magazins VCDdirekt erschienen mit Infos und Artikeln zur verkehrspolitischen Arbeit des ökologischen Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) in Baden-Württemberg. Spannende Themen sind unter anderem
VCD-ÖPNV-Offensive für lebenswerte Städte
Grundschulkinder als kleine Lärmdetektive
Zugausfälle und Verspätungen: Das Warten geht weiter
Elektrifizierungsoffensive für das Bahnnetz in Baden-Württemberg
Was kostet Kommunen der Individualverkehr?
VCD: Wir sind der Verkehrswende-Club!
Klimaschutzszenario Baden-Württemberg und Konsequenzen
Stuttgart 21 neu ausrichten und Kopfbahnhof erhalten
ÖV-Offensive für Heilbronn statt Fahrverbote
VCD-Projekt Radschnellwege Baden-Württemberg
Neue Mobilitätsangebote rund um Stuttgart
Das 24-seitige Magazin wurde komplett von unserer Agentur SCRITTI.Kommunikation redaktionell betreut, gestaltet und bis zur Druckvorbereitung erstellt. Es finden sich darin auch wieder zahlreiche Fotos aus dem SCRITTI-Fotoarchiv. Auf der Webseite des VCD-Landesverbandes Baden-Württemberg steht die aktuelle Ausgabe zum Download bereit. Viel Spaß beim Lesen!
MotoredBikes.com: Cooles E-Bike E-Bikes können inzwischen auch richtig cool sein, wie ein amerikanischer Bastler im Forum MotoredBikes.com zeigt. Der E-Bike-Antrieb bei diesem umgebauten Phoenix Bike ist im Hinterrad integriert, die Batterie in der Lenkertasche.
NASA-Video Mars-Landung Am 6. August 2012 landete der Mars-Rover Curiosity auf dem Mars. Die US-Weltraumbehörde NASA hat nun ein hochauflösendes Video von der Landung veröffentlicht, das aus hoch aufgelösten Bildern generiert wurde, die die an dem Rover angebrachte Kamera MARDI (Mars Decent Imager) aufgezeichnet und an die Erde gesendet hatte. Im Hintergrund sind die Funksprüche und die Reaktionen der im Kontrollzentrum anwesenden NASA-Mitarbeiter zu hören.
Hier einmal zwei Fotos aus London: London Victoria Station und London Liverpool Station um die Mittagszeit. London Victoria Station by SCRITTI London Liverpool Street by SCRITTI Die Züge fahren in der Regel halbstündlich in alle Richtungen, in der rush-hour wird der Takt weiter verdichtet. Dies sind nur zwei von insgesamt 14 Kopfbahnhöfen in London. Wenn man das Treiben in der Metropole verfolgt, fragt man sich erst recht, wie irgendjemand mit ein bisschen Verstand überhaupt auf die Idee kommen kann, in einer Großstadt wie Stuttgart einen funktionierenden Kopfbahnhof mit 16 Gleisen und zahllosen Ausbau-Optionen für die Zukunft in einen unterirdischen Flaschenhals mit nur vier Gleisen pro Richtung verwandeln zu wollen. Eine solche Ideen würde in die USA der 50er Jahre passen, als das Siechtum der Eisenbahn begann und die Auto- und Öllobby alles daran setzte, ein gut funktionierendes Transportsystem zu zerstören. Aber mitten im Europa des 21. Jahrhunderts?