Designerglück: Die Eisenbahn als Objekt für Gestaltung

Im DB Museum in Nürnberg beschäftigt sich eine Sonderausstellung mit der Bedeutung von Design bei der Eisenbahn

Wo: DB Museum Nürnberg, Lessingstraße 6 nicht weit vom Hauptbahnhof neben den Bahngleisen
Anreise: Nürnberg Hauptbahnhof mit Bahn, S-Bahn, Bus
Besonderheit: Geschichte der Eisenbahn in Deutschland, Design und Kommunikation
Unterkunft: Das 2022 eröffnete Premier Inn Nürnberg Opernhaus nicht weit vom Museum entfernt und gegenüber der Nürnberger Altstadt, sowie zahlreiche weitere neue Hotels rund um den Hauptbahnhof

Im DB Museum in Nürnberg in der Nähe des Hauptbahnhofs läuft noch bis zum 12. Juni 2022 eine sehr interessante Ausstellung zum Thema „Design & Bahn.“ Im obersten Stockwerk im Museum für Kommunikation wird ein vertiefender Blick darauf geworfen, wie Design die Entwicklung der Eisenbahn seit den Anfängen im 19. Jahrhundert begleitet und beeinflusst hat. In 20 Episoden wird erzählt, wo Design Bahngeschichte und Bahn Designgeschichte geschrieben hat. Das reicht von der Gestaltung von Fahrzeugen, über die Inneneinrichtung von Zügen oder deren Möblierung bis hin zu Werbung und Marketing.

Gegenüberstellung von Alltagsdesign und Designobjekten bei der Eisenbahn. ©SCRITTI

Vieles wird dem Betrachter vertraut vorkommen, wie zum Beispiel die klassischen gelbgrünen Sitze aus den Intercity-Zügen der 70er Jahre oder die ikonischen Plakate mit dem berühmten Spruch „Alle reden vom Wetter“ und einer blau-beigen Bügelfalten-E10 im Rheingold-Design. Seit der Entwicklung der Marke ICE schließlich ist Design vollends untrennbar mit der Eisenbahn in Deutschland verschmolzen.

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Zwischenstopp: Lunch in Brüssel

Ein Zwischenstopp in der Altstadt von Brüssel lohnt sich immer, zum Beispiel wenn man mit dem Eurostar über Brüssel nach London reist und sowieso Zeit zum Umstieg benötigt.

Da ich ja seit Jahren regelmäßig mit dem Eurostar von Brüssel nach London und wieder zurück reise, kommt man je nach Tageszeit um einen Stopp in Belgiens Hauptstadt nicht herum. Da das Einchecken zum Eurostar je nach Fahrgastaufkommen dauern kann, wird empfohlen, mindestens 45-60 Minuten vor Abfahrt am Terminal zu sein. Da Stand März 2022 nur sechs Züge am Tag zwischen Brüssel und London pendeln, kann es beim Übergang vom ICE oder Thalys schon mal längere Wartezeiten geben. Ich muss gestehen, dass mir die Schönheit von Brüssel lange Zeit verborgen blieb, da ich immer nur am Bahnhof Brüssel-Midi/Zuid von/zum Eurostar umgestiegen bin, und die Umgebung dort nicht sonderlich einladend fand. Meist habe ich die Zeit in einem der zahlreichen Bistros direkt vor dem Bahnhof und dem Eurostar-Terminal überbrückt. Erst bei meiner ersten London-Reise nach Corona im September 2020 war ich wegen der späten Rückfahrt gezwungen, in Brüssel zu übernachten und habe mir daher ein Hotel im Zentrum gesucht, um die Stadt einmal etwas intensiver zu erkunden. Und siehe da: Es hat sich mehr als gelohnt!

Fast wie Paris: Die Innenstadt von Brüssel erfreut die Besucher mit historischen Häusern, engen Gassen und beschaulichen Plätzen. Das alles ist nur wenige Minuten Fußweg vom Bahnhof Brüssel Central entfernt. ©SCRITTI
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London Spezial: Buntes Treiben und Kontraste in Southwark

Der Stadtteil Southwark südlich der Themse eignet sich sehr gut als Basis bei einem London Trip.

Quick Facts: Der szenige Stadtteil Southwark südlich der Themse eignet sich mit Hotels, Restaurants und Theatern sehr gut als Standort für einen London Besuch
Anreise: Mit Bus, U-Bahn oder Zug zu den Bahnhöfen London Bridge, Blackfriars, Southwark oder Waterloo, dann zu Fuß
Unterkunft: Diverse Hotels großer Ketten, Premier Inn Southwark Station oder H10 London Waterloo

Südlich der Themse hat sich in den letzten Jahren viel getan im Bereich zwischen den Bahnhöfen London Bridge und Waterloo Station im Bezirk Southwark. Zwischen alten Wohnblöcken und ehemaligen Lagerhäusern wachsen neue Hochhäuser in den Himmel, und es eröffnen überall Hotels. Die Gentrification ist auch in diesem Stadtviertel in vollem Gang, aber noch bietet sich ein sympathisches, buntes und vielseitiges Bild. Vieles erinnert ein bisschen an Shoreditch im Nordosten der Stadt, wo sich in den letzten Jahrzehnten die Kreativszene und junge Unternehmen in den ehemaligen Lagerhäusern ausgebreitet und das Gesicht des Viertels komplett verändert haben. Auch in Southwark eröffnen immer mehr Bars und Restaurants, das Nachtleben hat deutlich zugenommen vor allem rund um die Viadukte mit den Bahngleisen, und man sieht sehr viele junge Leute und Studenten in den Pubs. So hat zum Beispiel auch TV-Chef Gordon Ramsay mit dem Bread Street Kitchen 2021 ein Restaurant an der Ecke Union Street / Great Suffolk Street eröffnet. Dennoch leben hier aber immer noch auch normale Menschen in Straßen mit einfachen Council Houses, die gleich an die schicken Hotel-Neubauten angrenzen.

Entlang der Union Street in Southwark: Kaum Verkehr, Restaurants, Nightlife und im Hintergrund The Shard.©SCRITTI
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London Spezial: Die schönsten Christmas Lights

London ist berühmt für seine Christmas Lights um Weihnachten. Die charmante London-Expertin Katie Wignall von Look Up London Tours zeigt die weniger bekannten Seiten der Stadt.

UPDATE Oktober 2022: Die Weihnachtsbeleuchtung in London startet fast überall meist Anfang November. Die aktuellen Termine für Weihnachten 2022 auch für Weihnachtsmärkte und Schlittschuhbahnen hat Simone Kunisch in einem Beitrag in ihrem Blog Totally London zusammengetragen.

Für viele London Fans ist die Zeit vor Weihnachten mit die schönste im Jahr, und viele kommen immer wieder wegen der besonderen Atmosphäre. Zum einen ist London natürlich ein absolutes Shopping-Paradies, insbesondere wenn es um Weihnachtsgeschenke geht. Zum anderen erstrahlt die Stadt in den Wochen vor Weihnachten in ganz besonderem Glanz, worüber ich an anderer Stelle bereits berichtet habe. Das beginnt meist schon im November, wenn mit viel Brimborium in den großen Einkaufsstraßen wie Oxford Street und Regent Street traditionell die Weihnachtsbeleuchtungen angeschaltet werden. Kaufhäuser wie Harrods, Fortnum & Mason oder Selfridges sind berühmt für ihre jährliche Christmas Deko in den Schaufenstern oder gleich übers ganze Haus. Im Dezember 2021 habe ich zum ersten Mal an einem Stadtspaziergang von Katie Wignall von Look Up London teilgenommen. Katie ist eine witzige, herzliche und charmante anerkannte Stadtführerin, die über ihre Webseite und ihren Blog Stadtrundgänge zu verschiedenen Themen anbietet und unglaublich viel über London weiß. Sie bietet auch private und virtuelle Touren an oder präsentiert spannende Geschichten in ihrem Youtube-Kanal oder in ihrem Buch „Abandonded London“.

Leidenschaftliche London-Expertin: Tour-Guide Katie Wignall führt mit viel Witz und Charme durch die Straßen und Stadtviertel von London und lädt dazu ein, die weniger bekannten Seiten der Stadt zu entdecken. ©SCRITTI
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Stadt am Fluss: Gute Laune tanken in Würzburg

Würzburg am Ufer des Main hat allerhand zu bieten und eignet sich hervorragend für einen Städtetrip mit dem Rad

Quick Facts: Radtrip nach Würzburg
Anreise: Per Bahn aus allen Richtungen, ICE-Knoten an der Hauptstrecke Hamburg – München
Unterkunft: Ibis Würzburg neu und modern direkt am Mainufer nahe der Innenstadt, ideal für Radfahrende: Räder können im Foyer an Fahrradständern geparkt werden
Trips in die Umgebung: Mit dem Rad über den Mainradweg am Main entlang in beide Richtungen, Schiffstouren auf dem Main zum Beispiel nach Veitshöchheim, dem geographischen Mittelpunkt der Europäischen Union

Eher etwas unbeabsichtigt landete ich im Juni 2020 mit dem Fahrrad in Würzburg. Obwohl ich schon dutzende Male hier in den ICE umgestiegen bin, kannte ich die Stadt nicht wirklich und beschloss, auf Entdeckungstour zu gehen. Das Ergebnis war überraschend: Die Stadt mit den vielen Türmen hat doch auch ihre idyllischen Seiten, und es lohnt sich, hier mal ein paar Tage zu verbringen.

Türme wohin man schaut: Würzburg liegt direkt am Main und bietet viele interessante Perspektiven. ©SCRITTI

Insbesondere am Ufer des Mains, der mitten hindurchfließt, hat sich in den letzten Jahren doch einiges getan. Wie in vielen Städten erobern sich auch hier die Menschen vor allem im Sommer den Fluss zurück. Es wurde im nördlichen Teil mit dem Kulturspeicher das östliche Ufer neu gestaltet, man findet immer wieder ehemalige Krane als Landmarke. An warmen Sommerabenden herrscht durchaus Partystimmung am autofreien Flussufer mit Restaurants, schattigen Biergärten oder Gastroschiffen. Oder man holt sich einfach ein Bier oder eine Flasche Wein und setzt sich an die Promenade direkt am Flussufer mit Blick auf den Berg und die beleuchtete Festung Marienberg am anderen Ufer.

Gute-Laune-Ort: Im Sommer trifft man sich am Ufer des Mains mit Blick auf Alte Mainbrücke und Festung Marienberg. @SCRITTI
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Architektur-Erlebnis: Berlin, Die Weiße Stadt

Die Großsiedlung Weiße Stadt im Norden von Berlin von 1931 zählt zum UNESCO-Welterbe und ist als typisches Beispiel für das Neue Bauen einen Besuch wert

Wo: Berlin Reinickendorf im Karree an der Aroser Allee, Gotthardstraße, Emmentaler Straße
Anreise: U-Bahnhof Residenzstraße an der U8
Architekten: Otto Rudolf Salvisberg, Bruno Ahrends und Wilhelm Büning
Besonderheit: UNESCO Welterbe

Im Norden von Berlin findet sich ein faszinierendes architektonisches Kleinod, das seinesgleichen sucht: Die Weiße Stadt. Der Name ist Programm: Das Ensemble aus weißen Mietshäusern in unterschiedlichen Größen und Höhen entstand zwischen 1929 und 1931 im Stil des Neuen Bauens und erinnert sehr stark an die berühmte Bauhaus-Architektur. Zwischen den diversen Gebäuderiegeln befinden sich ausgedehnte Grünzonen und kleine Gärten, die viel Licht und Sonne in die Freiräume zwischen den Häusern bringen.

Die Weiße Stadt macht ihrem Namen alle Ehre und ist ein faszinierendes Architektur Denkmal im Norden Berlins. ©SCRITTI

Hintergrund für den Bau solcher Großsiedlungen am Stadtrand war die Suche nach modernen und zeitgemäßen Wohnformen, die menschliche Bedürfnisse in den Vordergrund rückten und zugleich bezahlbaren Wohnraum für sehr viele Menschen schaffen sollten – jenseits der klassischen Berliner Mietskasernen mit engen und dunklen Innenhöfen und der mit dem Nachbarn geteilten Außentoilette im Treppenhaus. So entstand auch die Weiße Stadt als genossenschaftlich organisierte, moderne Großsiedlung mit 1.268 Wohnungen. Zusammen mit fünf anderen Berliner Siedlungen ist sie seit 2008 als UNESCO-Welterbe eingetragen als Siedlungen der Berliner Moderne. Es lohnt sich, zwischen den verschiedenen Gebäuden umherzustreifen, die entspannte Atmosphäre auf sich wirken zu lassen und die vielen Details der Architektur zu entdecken. Die Moderne ist unübersehbar und wirkt auch noch hundert Jahre später zeitgemäß. Gerne würde man hier in der Großstadt wohnen!

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Die schönsten Bahnen: Kleine Zeitreise an der englischen Riviera

Eine der schönsten historischen Eisenbahnen in Südengland ist die Dartmouth Steam Railway von Paignton nach Dartmouth in Devon.

Quick Facts: Wochenendtrip nach Torquay im Juni 2012
Anreise: stündlich per Bahn von London Paddington, Reisezeit etwa 3 Stunden
Unterkunft: zahlreiche Hotels und B&Bs, Premier Inn Torquay Seafront
Trips in die Umgebung: Mit der Dartmouth Steam Railway ab Paignton nach Dartmouth oder per Schiff über den Fluss Dart mit der gleichen Gesellschaft ab Dartmouth

Im Juni 2012 besuchten wir für ein kurzes Wochenende die Torquay-Bucht in Devon und übernachteten in einem sehr schönen Bed & Breakfast im Touristenort Torquay. Das Wetter war typisch britisch, es hat zeitweise wie aus Kübeln geschüttet. Trotz mieser Wetterprognosen verzagten wir nicht und sind trotzdem von London nach Devon gefahren. Rückblickend lässt sich sagen: Es hat sich trotzdem gelohnt! Bei Regenschauern findet man wie alle Engländer stets im nächsten Pub Unterschlupft, ansonsten kommt auch immer mal die Sonne durch, und die tolle Landschaft und freundlichen Menschen versöhnen einen mit den Unbilden der Natur sowieso.

Idylle in Devon: Zwischen Paignton und Kingswear/Dartmouth geht es mit dem historischen Dampfzug durch saftig grüne Landschaft. ©SCRITTI

Egal ob Sonne oder Regen: Ein besonderes Highlight in der Gegend ist die Dartmouth Steam Railway, die mit historischen Dampfzügen das Seebad Paignton an der englischen Riviera mit Kingswear und Dartmouth an der Mündung des Flusses Dart in den Ämelkanal verbindet.

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Verschollene Bahnen: Das Altensteigerle im Nagoldtal

Mit dem Rad auf den Spuren der ehemaligen Schmalspurbahn zwischen Nagold und Altensteig im Nord-Schwarzwald

Quick Facts: Biketrip nach Nagold im Juli 2020
Anreise: mit Fahrrad und Nagoldtalbahn
Unterkunft: mitten in Nagold im neu erbauten Ibis Styles
Biketrips in die Umgebung: Entlang der Nagold flussabwärts bis Calw, 25 km, wenig anstrengend, unterwegs mehrfach Gelegenheit zum Umstieg auf die Bahn; flussaufwärts nach Altensteig auf ehemaliger Bahnstrecke, 15 km steigungsarm, wenig anstrengend

Bei meinem Aufenthalt in Nagold im Nordschwarzwald habe ich entdeckt, dass es einmal eine meterspurige Schmalspurbahn von Nagold nach Altensteig gab: Das Altensteigerle. Sie begann vor dem Bahnhof in Nagold und führte entlang der heutigen Bundesstraße durchs Nagoldtal bis an den Fuß des idyllisch gelegenen Städtchens Altensteig. Der Verlauf ist noch gut zu erkennen, da über die rund 15 Kilometer lange Strecke heute ein bequemer Radweg führt. Bei einer relativ entspannten und steigungsfreien Radtour kann man auf Spurensuche gehen und in die Geschichte des Nordschwarzwaldes eintauchen. Allerdings radelt man die meiste Zeit entlang der stark befahrenen Bundesstraße. Es gibt auch eine weitere Verbindung auf der anderen Seite der Nagold. Diese führt jedoch durch Wald und Wiesen mit entsprechenden Steigungen. Man kann auch beide Strecken zu einer Rundfahrt kombinieren.

In meinem Instagram-Account findet sich auch meine Story mit Infos zu Nagold und Umgebung

Das Altensteigerle war die erste Meterspurbahn im Königreich Württemberg und wurde 1891 eröffnet. Sie hatte von Anfang an eine große Bedeutung für den Holztransport aus dem Schwarzwald, fiel aber in den 1960er Jahren wie fast alle deutschen Schmalspurbahnen dem allgemeinen Trend zum Autoverkehr zum Opfer.

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Bahn-Abenteuer in Griechenland

Eine Fahrt mit der Schmalspurbahn von Diakofto nach Kalavryta auf dem Peloponnes in Griechenland ist ein spannendes und einmaliges Abenteuer in unberührter Natur.

Im aktuellen Newsletter von Lonely Planet gab es einen Tipp für spannende Bahnreisen in Griechenland unter dem Titel: „All aboard: Greece’s scenic train journeys“. Darin vor kommt auch die legendäre Schmalspurbahn von Diakofto nach Kalavryta – auch Odontos genannt –, die immer noch in Betrieb ist und durch die enge, malerische Vouraikos Schlucht bis in das Bergdorf Kalavryta auf dem Peloponnes führt. Ich habe diese Bahn vor vielen Jahren einmal mit den noch alten Zügen bereist und darüber einen Artikel geschrieben. 2009 kamen von Stadler in der Schweiz neue Fahrzeuge, die nun wieder regelmäßig auf der Strecke unterwegs sind. Ein älterer Bericht darüber findet sich auf der Webseite argolis.de. Dort gibt es auch weitere Infos über das aktuelle, meist traurige Schicksal der griechischen Eisenbahnen wie etwa auf dem Peloponnes.

Peloponnes Schmalspurbahn
Die jahrzehntelang verkehrenden Schmalspurzüge führten einen Generatorwagen in der Mitte auf dem Weg durch die abenteuerliche Vouraikos Schlucht. ©SCRITTI

Auch auf der Webseite der griechischen Eisenbahn TrainOSE, die inzwischen zur italienischen FS-Gruppe gehört, wird unter Tourismus über die Bahnlinie (Stand 2017, die Fotos deutlich älter) berichtet. Ebenso bei Visit Greece, von wo auch das Foto zu diesem Beitrag stammt. Nachfolgend der Artikel, den ich etwa um das Jahr 2000 herum geschrieben habe. Die Fahrt auf dieser Bahnlinie ist ein tolles, unvergessliches Erlebnis!

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London Spezial: Immer am Wasser entlang

Bei einer kleinen Wanderung entlang des Regent’s Canal lassen sich unbekannte Seiten von London entdecken

Quick Facts: Entdeckertour durch London am Regent’s Canal entlang
Anreise: mit U-Bahn oder Zug zum Bahnhof King’s Cross oder Paddington, dann zu Fuß
Unterkunft: Diverse Hotels und B&Bs in Bahnhofsnähe
Länge der Tour: Von King’s Cross bis Camden etwa 2 Kilometer, von Camden bis Little Venice etw 3,5 Kilometer, wenig anstrengend

In London ist hinter dem Bahnhof King’s Cross in den letzten Jahren ein komplett neues Stadtviertel entstanden. Dort sind mehrere neue Hochhäuser in die Höhe gewachsen, die nun neben Büros zahlreiche Geschäfte und Restaurants beherbergen. Das neue Stadtquartier reicht bis an den Regent’s Canal heran, der im Osten von London von der Themse abzweigt und in einem großen Bogen durch den Norden Londons führt. Ein Spaziergang von King’s Cross entlang des Kanals bis nach Camden bringt interessante Einblicke in eine Gegend, die sonst nicht so sehr im Fokus der London-Besucher steht. Außerdem bekommt man hier sehr schöne Einblicke in die moderne Architektur von London. Man kann sehr bequem den schmalen Weg entlang des Kanals laufen, den Regent’s Canal Tow Path, muss sich diesen aber auch mit Radfahrenden teilen. Es geht manchmal sehr eng zu, vor allem unter den oft sehr niedrigen Brücken. Doch das macht die kleine Tour um so romantischer.

10-Canal-Leute
Der schmale frühere Treidelpfad entlang des östlichen Teils des Regent’s Canal von King’s Cross bis Camden lädt zu gemütlichen und interessanten Spaziergängen ein ©SCRITTI

Gegenüber des Kanals geht es mit dem neu entwickelten und architektonisch höchst interessanten Coal Drops Yard weiter mit schicken Geschäften, Bars und noch mehr Restaurants. Das vom Londoner Designer Thomas Heatherwick gestaltete Areal ist Teil der gesamten King’s Cross Entwicklung und wurde 2018 eröffnet. An dieser Stelle befanden sich in viktorianischen Zeiten Umschlagplätze für Kohle, die per Bahn aus Nordengland nach London gebracht und von hier unter anderem mit den sogenannten Narrowboats über den Regent’s Canal weiter transportiert wurden. Zur sehr interessanten städtebaulichen Entwicklung gehören auch die ehemaligen Gasspeicher gleich nebenan, in denen früher das aus Kohle entstandene Gas gespeichert wurde und die heute runde Wohngebäude zur Erinnerung an die ehemaligen Strukturen beherbergen.

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