Daytrips von London: Salisbury und Stonehenge

Stonehenge und Salisbury sind von London aus bequem per Bahn in einem Tagesausflug erreichbar.

Für viele Touristen, die etwas mehr Zeit in London verbringen und die etwas Besonderes jenseits des Trubels der Großstadt erleben wollen, lohnt sich ein Tagesausflug zu Zielen außerhalb von London. Ganz oben auf dieser Liste stehen die historischen Städte Oxford, Cambridge oder auch das berühmte Steinmonument von Stonehenge, das vor allem zur jährlichen Sommersonnenwende am 21. Juni die Besucher in Scharen anzieht (auf englisch Solstice) und zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Zu vielen solcher touristischen Ziele werden von London aus von verschiedenen Veranstaltern Tagestouren mit Bussen angeboten. Da es jedoch von London aus in alle Richtungen sehr gute Bahnverbindungen gibt, kann man auch auf eigene Faust auf Entdeckungstour gehen.

Die berühmten Steine von Stonehenge stehen ganz oben auf der Liste mit Tagesausflügen von London. ©SCRITTI

Viele interessante Ziele sind in weniger als zwei Stunden per Bahn direkt erreichbar, etwa die Städte: Bath Spa (1:20 Std), Brighton (58 Min), Birmingham (1:30 Std), Bristol (1:35 Std), Cambridge (50 Min), Eastbourne (1:25 Std), Oxford (55 Min), Peterborough (50 Min) oder eben auch Salisbury (1:25 Std) im Südwesten nicht weit entfernt von Stonehenge. Vom Bahnhof Salisbury kann man per Bus oder Taxi weiter ins rund 16 Kilometer entfernte Stonehenge fahren. Die Stadt Salisbury mit der beeindruckenden Kathedrale und dem historischen Marktplatz ist aber auf jeden Fall auch einen Besuch wert.

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Interview mit Cem Özdemir zur Zukunft der Schiene

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Nah Dran! Ausgabe 4/2019

In der aktuellen Ausgabe des Newsletters Nah Dran! der Transdev-Gruppe Deutschland gibt es ein ausführliches Interview mit Cem Özdemir unter dem Titel: „Bahn, Bus und Tram sind vor Ort die Problemlöser für die Klimakrise“. Auch diese Ausgabe der Nah Dran! wurde von SCRITTI.Kommunikation redaktionell betreut und gestaltet. Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) ist im Deutschen Bundestag Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur und beschäftigt sich intensiv mit der Verkehrspolitik in Deutschland. Im Interview erläutert er, wo es mit dem Öffentlichen Verkehr in Deutschland und dem Wettbewerb auf der Schiene hingehen soll und wie die für den Klimaschutz notwendige Verkehrswende erreicht werden kann. Den Rahmen für den Netzausbau müsse dabei der Deutschlandtakt bilden. Hinter den Deutschlandtakt könne ab jetzt kein zukünftiger Verkehrsminister beziehungsweise keine Verkehrsministerin mehr zurück, was gut sei. Es brauche nun einen gemeinsamen Pakt für eine starke Schiene, der länger währt als eine Legislaturperiode. „Deutschland braucht endlich ein Schienennetz, das der Modernität und Leistungsstärke unserer Volkswirtschaft entspricht“, so Özdemir. Um die Schiene zukunftssicher zu machen, brauche es eine langfristig angelegte Investitionsstrategie. Diese müsse glaubhaft und verlässlich festlegen, dass der Schiene eine dauerhafte Priorität eingeräumt wird. Der ÖPNV und die Schiene gehörten ins Rampenlicht der Politik. „Wir müssen sie zu einer verkehrspolitischen Priorität machen.“ Für die Umsetzung der Verkehrswende brauche es auch weiterhin die Wettbewerber und den Wettbewerb. Das gelte im Personenverkehr genauso wie im Güterverkehr, im Nah-, Regional und Fernverkehr, insbesondere im Hinblick auf den Deutschlandtakt. Özdemir: „Es braucht kluge Anreize, damit die Eisenbahnunternehmen auch weniger rentable Strecken abdecken. Gegebenenfalls müssen auch Paketlösungen ausgeschrieben werden, die zum Beispiel starke und schwache Linien kombinieren.“ Die aktuelle Ausgabe der Nah Dran! gibt es hier zum Download.

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Unterwegs mit dem FlixTrain

FlixTrain, ideal für: #günstige Bahnreise #preiswerte Tickets #Alternative zu DB #unkompliziertes Ambiente #einfache Buchung

Kürzlich war ich zum ersten Mal unterwegs mit dem FlixTrain. Nach dem Erfolg der Fernbusse unter der Marke FlixBus betreibt die private Flixmobility ja seit einiger Zeit zwei Linien auch mit Zügen: Die Strecken Hamburg – Köln (ehemals HKX) und Stuttgart – Berlin. Beide Verbindungen werden von der Flixmobility GmbH nur vermarktet. Wie bei den Kooperationen mit privaten Unternehmen beim Fernbusverkehr kümmern sich andere Unternehmen um das Eisenbahntechnische. Bei der Strecke Stuttgart – Berlin ist das nach der Insolvenz des früheren Betreibers Locomore nun das tschechische Unternehmen Leo Express, das in Tschechien mit modernen Fahrzeugen erfolgreich in Konkurrenz zur Staatsbahn unterwegs ist. Seit der Kooperation mit FlixTrain läuft das Geschäft, so dass bereits seit 21. Juni 2018 die Züge nun zweimal täglich von Stuttgart nach Berlin und wieder zurückfahren. Morgens ab Stuttgart um 6:21 Uhr und Do, Fr, So, Mo nachmittags auch um 14:12 Uhr. Zustiege sind unter anderem in Stuttgart, Vaihingen (Enz) oder Heidelberg möglich. Die Rückfahrten erfolgen ebenfalls morgens und nachmittags. Tickets für die Gesamtstrecke gibt es teils schon ab 9,99 Euro. Im Dezember 2018 sollen weitere Verbindungen wie Berlin – München folgen. Aktuell beklagt die Flixmobility in den Medien aber, dass sie von der Deutschen Bahn diskriminiert wird und auch für ihre künftigen Züge nur schlechte Zugtrassen zugewiesen bekommt, um dem ICE keine Konkurrenz zu machen.

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FlixTrain im Berliner Hauptbahnhof vor der Abfahrt nach Stuttgart ©SCRITTI

Für Fahrgäste ab Berlin ist die nachmittägliche Rückfahrt von Berlin Hbf um 14:54 Uhr eine echte Alternative zu den Zügen der Deutschen Bahn. Der FlixTrain ist zwar eine Stunde langsamer als der ICE. Aber die Fahrzeit auf der Gesamtstrecke von 6,5 Stunden kann sich dennoch sehen lassen. Auch der FlixTrain nutzt auf weiten Teilen die Schnellfahrstrecken und fährt dort auch mit Tempo 200. Weiterlesen „Unterwegs mit dem FlixTrain“

Obama plant Zukunft für die Bahn in USA

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Mit Barack Obama soll die Eisenbahn in den USA wieder eine Zukunft haben. Der US-Präsident hat angekündigt, Milliarden in den Ausbau des amerikanischen Schienennetzes zu investieren und Pläne für ein System von Hochgeschwindigkeitszügen vorgestellt. Obama hält den Ausbau des amerikanischen Schienennetzes für längst überfällig. Bis 2012 sollen acht Milliarden Dollar für bis zu zehn Schienennetze in den Ballungsgebieten investiert werden. Eine Verbindung quer durch die USA ist zunächst nicht geplant. Auf den Bahnstrecken mit bis zu knapp 1000 Kilometern Länge sollen Züge mit bis zu 240 Kilometern pro Stunde fahren können. Bislang verkehren lediglich zwischen Washington, New York und Boston Hochgeschwindigkeitszüge von Amtrak auf Basis des TGV unter der Marke Acela. Die Züge können Tempo 240 erreichen, sind jedoch nur eine halbe Stunde schneller als Regionalzüge. Die Fahrzeit für die rund 360 Kilometer von Washington nach New York sank unter drei Stunden.

Hier gibt es ein offizielles Dokument über die Regierungspläne zum künftigen Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn in den USA: US highspeed rail strategic plan (pdf ca. 2 MB).

Obama calls for high-speed rail development mit Film von Obamas Ansprache bei msnbc.

Obamas Pläne haben in den USA gleich zu heftigen Debatten über die Sinnhaftigkeit von Eisenbahnen geführt, wie man auf vielen Nachrichtenseiten und Blogs sehen kann. Tenor: Wozu brauchen wir Züge, wenn Fliegen und Autofahren viel billiger ist und schneller geht?

Mit dem Thema beschäftigen sich auch verschiedene US-Blogs:
California High Speed Rail Blog
Switching Modes

Hier gibt es eine SCRITTI-Reisereportage über eine Zugfahrt von San Francisco nach Chicago.

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