Stadt am Fluss: Gute Laune tanken in Würzburg

Würzburg am Ufer des Main hat allerhand zu bieten und eignet sich hervorragend für einen Städtetrip mit dem Rad

Quick Facts: Radtrip nach Würzburg
Anreise: Per Bahn aus allen Richtungen, ICE-Knoten an der Hauptstrecke Hamburg – München
Unterkunft: Ibis Würzburg neu und modern direkt am Mainufer nahe der Innenstadt, ideal für Radfahrende: Räder können im Foyer an Fahrradständern geparkt werden
Trips in die Umgebung: Mit dem Rad über den Mainradweg am Main entlang in beide Richtungen, Schiffstouren auf dem Main zum Beispiel nach Veitshöchheim, dem geographischen Mittelpunkt der Europäischen Union

Eher etwas unbeabsichtigt landete ich im Juni 2020 mit dem Fahrrad in Würzburg. Obwohl ich schon dutzende Male hier in den ICE umgestiegen bin, kannte ich die Stadt nicht wirklich und beschloss, auf Entdeckungstour zu gehen. Das Ergebnis war überraschend: Die Stadt mit den vielen Türmen hat doch auch ihre idyllischen Seiten, und es lohnt sich, hier mal ein paar Tage zu verbringen.

Türme wohin man schaut: Würzburg liegt direkt am Main und bietet viele interessante Perspektiven. ©SCRITTI

Insbesondere am Ufer des Mains, der mitten hindurchfließt, hat sich in den letzten Jahren doch einiges getan. Wie in vielen Städten erobern sich auch hier die Menschen vor allem im Sommer den Fluss zurück. Es wurde im nördlichen Teil mit dem Kulturspeicher das östliche Ufer neu gestaltet, man findet immer wieder ehemalige Krane als Landmarke. An warmen Sommerabenden herrscht durchaus Partystimmung am autofreien Flussufer mit Restaurants, schattigen Biergärten oder Gastroschiffen. Oder man holt sich einfach ein Bier oder eine Flasche Wein und setzt sich an die Promenade direkt am Flussufer mit Blick auf den Berg und die beleuchtete Festung Marienberg am anderen Ufer.

Gute-Laune-Ort: Im Sommer trifft man sich am Ufer des Mains mit Blick auf Alte Mainbrücke und Festung Marienberg. @SCRITTI
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Architektur-Erlebnis: Freiburg, Quartier Vauban

Der Freiburger Stadtteil Vauban wurde ökologisch und autoarm gebaut und ist ein Vorbild moderner Stadtplanung in Zeiten des Klimawandels.

Das Freiburger Stadtviertel Vauban ist ein ganz besonderes Modellprojekt, denn es wurde bereits in den 1990er Jahren als grünes und autoarmes Viertel auf einem ehemaligen Kasernengelände am Stadtrand konzipiert und nach vielen Debatten und unter Beteiligung der Bürger*innen später auch überwiegend von Privatleuten und Baugenossenschaften gebaut. Wenn man durch das Viertel spaziert oder mit dem Rad fährt, fallen einem sofort die allgemeine Ruhe und das viele Grün zwischen den Häusern auf. Die Architektur ist modern, vielseitig und abwechslungsreich. Autos sucht man meist vergebens. Dafür fährt die Straßenbahn auf einem grünen Rasengleis mitten hindurch. Man verspürt schnell den Wunsch, in diesem Stadtteil, in dieser Oase, in der der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht der Autoverkehr, auf Dauer zu wohnen. Es gibt sogar ein „grünes Hotel“ in dem Viertel. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, wenn man in Freiburg und Umgebung unterwegs ist.

Autofrei: Wo sonst in Deutschland Vorgärten für Stellplätze zubetoniert werden, darf sich im Freiburger Vauban-Viertel das Grün entfalten. Die Straßen gehören Radfahrenden und Fußgängern. ©SCRITTI
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Reisetipp: Trolleybus und Pferdetram – kleine Zeitreise in Lüttich

Die ehemalige Industriemetropole Lüttich im Osten Belgiens ist für ihren Flohmarkt berühmt. Seit 2009 kommen auch Architekturfans und solche, die sich für alles rund ums Bahnfahren begeistern: Den Hauptbahnhof Liège-Guillemins, gestaltet von Architekt Santiago Calatrava, kann man getrost als moderne Kathedrale der Mobilität bezeichnen.

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Architektonisches Meisterwerk: Bahnhof Liège-Guillemins von Stararchitekt Santiago Calatrava von 2009. Wer möchte hier nicht seine Stadterkundung starten? © Cordula Schulze

Und für die Freunde des ÖPNV wird es ab 2022 noch zusätzlich spannend: Dann soll eine neue Straßenbahnlinie eröffnen  – die erste seit der Stilllegung des Tramnetzes im Jahr 1968. Wer so lange nicht warten kann, dem empfehlen wir den Besuch des Musée des Transports en Commun de Wallonie – das Museum des öffentlichen Nahverkehrs der Wallonie (MTCW). In einem rund hundert Jahre alten Straßenbahndepot gibt es hier alles rund um den öffentlichen Personennahverkehr in Lüttich und der Provinz Wallonien zu sehen – von Postkutschen über Pferdebahnen bis zu historischen Trolleybussen, dem ältesten in Belgien erhaltenen elektrischen Triebwagen und elektrischen Straßenbahnen. Die Sammlungen des Museums umfassen laut Eigendarstellung alle aus dem städtischen Personennahverkehr Lüttich und Verviers erhaltenen Fahrzeuge sowie einen Großteil der aus dem Verkehrsnetz Charleroi erhaltenen Transportmittel. Ebenso sind rund zwölf Fahrzeuge der nationalen belgischen Kleinbahngesellschaft SNCV zu sehen.

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